Vergleicht man den theoretischen Teil dieser Arbeit mit den Ergebnissen der beiden Untersuchungen, kommt man zu dem Schluss, dass die Entwicklung hin zu einem von literarischen Werken begleiteten DaF-Unterricht durchaus vorteilhaft ist. Unter Einbezug aller Aspekte überwiegen die Argumente für den Literaturunterricht im Fach DaF bei Weitem. Die meisten der im Theorieteil vorgestellten Ziele wurden im praktischen Teil dieser Arbeit bekräftigt. Sowohl landeskundliches Wissen als auch anderes Wissen (Wortschatz/Grammatik) und die vier Fertigkeiten werden demnach durch literarische Werke gefördert. Bei den Auswahlkriterien werden die im theoretischen Teil behandelten Aspekte in der Praxis oft nicht in angemessener Weise bei den Überlegungen involviert, weshalb es unter den Probanden auch zu Unzufriedenheit und Demotivation kommt. Für die methodisch-didaktische Durchführung einer DaF-Literaturstunde wurden in dieser Arbeit einige Vorschläge gemacht, die nur einen Bruchteil dessen ausmachen, was man mit literarischen Texten im Unterricht machen kann. In diesem Zusammenhang hat auch der praktische Teil dieser Arbeit eine abwechslungsreiche und vielseitige methodisch-didaktische Durchführung bestätigt. Gerade wegen der vielen positiven Aspekte eines literaturorientierten DaF-Unterrichts ist es sehr schade, dass die Literatur an den kroatischen Mittelschulen im Deutschunterricht immer noch eine Nebenrolle beansprucht, die durch die kleine Anzahl der behandelten literarischen Werke bestätigt wird. Wenn literarische Werke im Lehrbuch nur unzureichend vertreten sind oder nicht den Auswahlkriterien entsprechen, muss sich jeder Deutschlehrer die Frage stellen: Lohnt sich der Aufwand (angemessene Texte finden, sie für den Unterricht vorbereiten), den ein Literaturunterricht mit sich bringt und bin ich bereit dazu diesen Aufwand zu leisten?