Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse der psychologischen Dimension der Geschichte von Heidi in Johanna Spyris Romanen und in der Adaption von Alain Gsponer aus 2015. Ein Teil der Arbeit widmet sich der Untersuchung der Tendenzen in der Kinder- und Jugendliteratur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Geschichte von Heidi entstand. Die Heidi-Romane werden im Kontext dieser Zeit analysiert. Weiter wird die Darstellung und die psychologische Dimension der wichtigsten Gestalten – nämlich die Darstellung von Heidi, Klara, Peter und dem Großvater, dann die Darstellung von Sebastian und Herr Sesemann, Dete und Fräulein Rottenmeier und zum Schluss die Darstellung von Klaras Großmutter analysiert. Besondere Aufmerksamkeit wird den Kindern – Heidi, Klara und Peter gewidmet. In der Arbeit wird die Darstellung ihrer Gefühle durch verschiedene Ereignisse in Johanna Spyris Werk und Alain Gsponers Übertragung dieser Gefühle und die Veränderungen, die vorgenommen werden, analysiert. Schließlich kann man zum Schluss kommen, dass Johanna Spyri in ihrem Werk hinterfragt, was alles für ein gesundes Erwachsenwerden nötig ist und Alain Gsponers ihren Ideen treu bleibt. Beide Medien verurteilen die damaligen gesellschaftlichen Normen und glorifizieren das Leben in der Natur. Außerdem ist die psychologische Darstellung der Gestalten in beiden Medien den Kindern angepasst. Der größte Unterschied zwischen Spyris Heidi-Romanen und der Verfilmung ist die komplette Auslassung der Religion und die wesentliche Verkürzung des zweiten Heidi-Romans. Deshalb wird er in dieser Arbeit viel weniger analysiert.