In dieser Arbeit wird untersucht, wie der österreichische Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker Hugo von Hofmannsthal in seinen Gedichten auf Motive wie Reise und Bewegung zurückgreift, die als Symbole dienen und in übertragener Bedeutung tiefere, existenzielle Zusammenhänge repräsentieren. Im Verlauf seines dichterischen Schaffens wandelt sich seine Ausdrucksweise, wodurch seine Auseinandersetzung mit diesen Themen eine zunehmend differenziertere Gestalt annimmt. Ziel der Arbeit ist es, zu zeigen, wie diese Konzepte die geistige Dimension von Bewegung und Reise in Hofmannsthals Schaffen beleuchten. Dabei soll verdeutlicht werden, wie Hofmannsthals Figuren tiefgehende Transformationen durchlaufen, die über bloße körperliche Bewegungen hinausgehen und metaphysische Reisen beschreiben. Die Untersuchung konzentriert sich auf Hugo von Hofmannsthal und seine Gedichte. Im Speziellen werden die Gedichte Die Beiden, Weltgeheimnis, Vorfrühling, Reiselied, Erlebnis und Ballade des äußeren Lebens analysiert, um die Darstellung der Motive von Reise und Bewegung in Hofmannsthals Werk zu beleuchten. Der Autor verwendet diese Motive, um verschiedene Aspekte des menschlichen Daseins zu reflektieren. Die Gedichte werden im Kontext von Heideggers philosophischen Konzepten betrachtet, um deren Bedeutung für die Darstellung geistiger und metaphysischer Reisen in Hofmannsthals Werk herauszuarbeiten. Die Arbeit zielt darauf ab, zu zeigen, dass Hofmannsthals Gedichte durch die Linse von Heideggers Philosophie eine tiefere Bedeutung offenbaren. Die Untersuchung verdeutlicht, dass die Motive von Reise und Bewegung in Hofmannsthals Werk nicht nur physische, sondern vor allem geistige und metaphysische Dimensionen besitzen. Heideggers philosophische Konzepte bieten einen Verstehenshorizont, der es ermöglicht, die inneren Wandlungen und Transformationen der Figuren in Hofmannsthals Gedichten zu erfassen. Durch die Analyse der genannten sechs Gedichte zeigt sich, dass diese Motive in unterschiedlichen Kontexten verschiedene Bedeutungen annehmen. Sie ziehen sich als zentrale Metapher für innere Entwicklung und Selbsterkenntnis konsequent durch das Werk. In einigen Gedichten spiegelt die Reise emotionale Hindernisse in der Liebe wider, während in anderen der natürliche Wechsel der Jahreszeiten im Vordergrund steht. Es lässt sich festhalten, dass Hugo von Hofmannsthal in diesen Motiven eine reiche Inspirationsquelle findet und sie aus verschiedenen Perspektiven auf künstlerische Weise darstellt.