Abstract | Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich aus dem Jahr 1867, wurden der jüdischen Bevölkerung, gleiche bürgerliche Rechte, wie den nicht-jüdischen Bewohner der Monarchie zugesprochen. Zahlreiche jüdische Bauern (meistens aus dem Osten), aber auch die städtische Bevölkerung sind nach Westeuropäischen Metropolen wie Wien und Budapest übergesiedelt. Einige gingen nach Metropolen, die sie sich als Oasen des Wohllebens vorgestellt haben, auf der Suche nach besseren Berufsmöglichkeiten und Lebensbedingungen. Die anderen, meistens ostjüdische Bauern, zogen nach Großstädten um, auf der Flucht vor Hunger und Pogromen. In der Großstadt wurden sie nicht freundlich aufgenommen, da sie als eine Bedrohung betrachtet wurden. Die jüdischen Zugewanderten mussten sich ständig von zunehmendem Antisemitismus, aber auch gegen Gefühl der Verlorenheit und des Gefühls des nicht dazu Gehörens, wehren und auseinandersetzen. Auf der Suche nach gesellschaftlichem Fortschritt versuchten viele Juden sich in die neue Gesellschaft zu assimilieren; sie haben sich taufen lassen und sind Christen geworden. Einige suchten sich auch nichtjüdische Ehepartner. Allerdings, gab es auch Juden, die die Assimilation ablehnten, und die sich verschiedenen politischen Bewegungen wie Zionismus, Integrationismus, jüdischer Nationalpartei, aber auch zahlreichen nichtjüdischen Bewegungen und Parteien (wie Marxismus) anschlossen. Manche von ihnen lehnten die politische Tätigkeit ab und versuchten ihren Weg durch Wissenschaften, Kunst, Leidenschaften und finanziellen Erfolg zu finden. Eben über diese mühevolle Suche nach der eigenen Identität in der judenfeindlichen Gesellschaft um die Jahrhundertwende sprechen die drei jüdischen Autoren: Wilma von Vukelich, Arthur Schnitzler und Joseph Roth in ihren Werken Die Heimatlosen, Der Weg ins Freie und Juden auf Wanderschaft, mit denen sich diese Arbeit befassen wird. Am Anfang der Arbeit werden einige Angaben zu den Autoren und zu ihren Werken angegeben, ihre Stellung zur Problematik der jüdischen Identität und wie ihr jüdischer Hintergrund die Themen in den Werken beeinflusst hat. Im zweiten Abschnitt wird das Thema der Suche nach Identität durch den gesellschaftlichen Aufstieg der Juden behandelt. Daneben wird auch, durch oben genannte Werke die Problematik jüdischer Anpassung und Assimilation in der westeuropäischen Großstadtgesellschaft diskutiert. Es wird auch die Möglichkeit völliger Assimilation erfragt. Der letzte Teil der Arbeit wird sich auch mit dem Versuch befassen, eine Antwort auf die Frage der Identität des jüdischen Volkes, durch politische Tätigkeit zu geben. Neben der werkbezogenen Behandlung des Themas, zum Zweck des besseren Verständnisses der drei oben genannten literarischen Texte wird diese Arbeit auch durch relevante Zitate und Angaben zum geschichtlichen Hintergrund ergänzt werden. |