Abstract | Die Pop-Literatur ist in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts eines der meist verwendeten, umstrittenen und diskutierten Begriffe, sowohl innerhalb der deutschsprachigen Literatur als auch außerhalb dieser Grenzen. Im Zentrum der Kritiken und Rezensionen fanden sich vor allem Autoren, die nach 1965 geboren wurden und die mit ihren Debüt Texten eine Massenhysterie auslösten. Besonders provokant und ironisch zeigten sich die Autoren – je schärfer und heftiger die Kritik wurde, desto oberflächlicher und hemmungsloser reagierten die Künstler in ihren Werken. Zusätzliches Öl ins Feuer gossen die Autoren mit ihrer trockenen und hemmungslosen Darstellung der jugendlichen Welt - Generationskonflikte, Partys, Sex und Drogen wurden in einer noch nie in Deutschland gesehenen Form geschildert. Die Pop-Literatur entwickelte sich in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, in einer Epoche, die auch Postmoderne genannt wurde. Als einer der wichtigsten Vertreter der Postmoderne gilt Jean-Francois Lyotard, der mit seinem Werk Das postmoderne Wissen dem Begriff der Postmoderne in Europa zum Durchbruch verhalf. Die Postmoderne ist nicht als eine Gegenströmung der Moderne zu verstehen, im Gegensatz, sie ist eine Erweiterung der Moderne, vor allem, was den Schreibstil angeht, der jetzt noch ironischer und sarkastischer ist, die Autoren behandeln alles und jeden, sogar sich selbst, mit einem großen Löffel Ironie. Im Laufe dieser Diplomarbeit werden die wichtigsten Werke der neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts unter die Lupe genommen, vor allem diejenigen, die in den Neunzigern dafür gesorgt hatten, dass die Begriffe Postmoderne und Pop-Literatur wiederbelebt wurden. |